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News 21. März 2023

Europäische Folienwalzer 2022 mit stabiler Produktion

Die Aluminiumfolienproduktion in Europa hält sich trotz anhaltender Marktunsicherheiten und steigender Energiekosten stabil.

Die europäische Aluminiumfolienproduktion entwickelte sich 2022 im Vergleich zum Vorjahr zufriedenstellend.
Die europäische Aluminiumfolienproduktion entwickelte sich 2022 im Vergleich zum Vorjahr zufriedenstellend.

Die europäische Aluminiumfolienproduktion entwickelte sich 2022 mit 971.300 t (+0,4 %) mengenmäßig stabil zum Vorjahr (2021: 967.000 t). Trotz der Marktunsicherheiten und hoher Energiekosten blieben die Lieferungen sowohl im Inland als auch auf den Exportmärkten stabil, so die jüngst vom europäischen Aluminiumfolienverband EAFA veröffentlichten Zahlen.

Stabile Nachfrage

Die Produktion von dünner Folie, die vor allem für flexible Verpackungen und Haushaltsfolie verwendet wird, stieg im Laufe des Jahres um 1,5 % und blieb damit auf dem Niveau zur Mitte des Jahres – dank der stabilen Nachfrage von Verpackungsherstellern und des Marktwachstums bei Batterien für Elektrofahrzeuge. Die Mengen für dicke Folie, die für halbstarre Behälter, technische und andere Anwendungen verwendet wird, entwickelten sich das gesamte Jahr über schwach und gingen um 1,4 % zurück. Dies ist auf die anhaltenden Störungen im Automobil- und Bausektor zurückzuführen, die die Nachfrage beeinträchtigten.

Solide Entwicklung

Nach dem starken Rückgang der Exporte (-29 %) Anfang 2022 stabilisierte sich die Auslandsnachfrage und zog schließlich im vierten Quartal stark an (+25 %), sodass sie zum Jahresende nur noch 1,9 % unter dem Vorjahreswert lag. Die anhaltende Unterbrechung der lokalen Lieferketten auf diesen Märkten, insbesondere die Schließung von Produktionsstätten in China, sowie gewisse handelspolitische Schutzinstrumente wirkten sich positiv auf die europäischen Folienwalzer aus, deren Produktion das ganze Jahr über ununterbrochen lief. Die Inlandslieferungen von Folie blieben das ganze Jahr über konstant und schlossen mit einem leichten Plus von 0,8 % gegenüber dem Vorjahr ab. „Dies ist eine zufriedenstellende und solide Entwicklung“, sagte Bruno Rea, Vorsitzender der EAFA-Walzgruppe. „Die Folienwalzindustrie zeigt sich trotz der durch den Konflikt in der Ukraine verursachten Energiekostenexplosion weiterhin resilient. Diese Situation hat die europäischen Folienwalzer ebenso getroffen wie alle anderen Branchen.“

„Dünne Aluminiumfolie wächst weiterhin mäßig, während sich die Nachfrage nach dicker Folie stabilisiert zu haben scheint. Wie schon im Jahr 2021 haben unsere Inlandsmärkte an Bedeutung gewonnen. Aber es ist gut, dass sich die Exporte gegen Ende des Jahres erholt haben“, fuhr er fort. „Die Folienindustrie hofft und erwartet einen kontinuierlichen Wachstumspfad für 2023.“

Lichtblicke durch neue Anwendungsfelder 

„Generell ist die Industrie erleichtert, dass die Befürchtungen einer ausgeprägten globalen Rezession, die Mitte letzten Jahres angekündigt wurde, nachgelassen haben und die Prognosen weniger drastische oder gar keine Wachstumseinbrüche vorhersagen.

Angesichts der zahlreichen geopolitischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten könnte sich diese Situation jedoch wieder ändern. Ein Lichtblick sind neue Anwendungsfelder, zum Beispiel Batterien für Elektrofahrzeuge, in denen Folie eine Schlüsselrolle spielt. Da diese immer mehr an Bedeutung gewinnen, dürfte ihre Produktion und damit auch die Nachfrage nach Folie weiter zunehmen,“ so Rea abschließend.

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