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Maschinenbau

Großanlagenbau behauptet sich in schwierigem Umfeld
Die Auftragseingänge im Großanlagenbau in Deutschland lagen 2019 mit 18,3 Milliarden Euro stabil auf Vorjahresniveau. Damit konnten sich die Unternehmen in einem volatilen Marktumfeld, das von starkem Preis- und Wettbewerbsdruck sowie vielfältigen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt war, gut behaupten.
Weltmarkt für Maschinen legt 2019 leicht zu
Neue Maschinen und Anlagen waren auch im vergangenen Jahr weltweit gefragt. Allerdings erfolgten die Geschäfte bereits unter erschwerten Bedingungen. Der Wandel in der Automobilindustrie, der Handelskrieg zwischen den USA und China sowie der global zunehmende Protektionismus hinterließen Bremsspuren in den Büchern. In einigen Ländern entwickelte sich der Maschinenumsatz im vergangenen Jahr bereits rückläufig oder stagnierte. Dort, wo es 2019 auf Euro-Basis noch vergleichsweise hohe Zuwachsraten gab, waren zum Teil größere Wechselkursveränderungen mit verantwortlich. Die Corona-Pandemie erweist sich nun als nächste schwere Bürde für den Maschinen- und Anlagenbau. Die VDMA-Volkswirte gehen zwar davon aus, dass es im zweiten Halbjahr 2020 Nachholeffekte geben dürfte. „Diese werden aber die zwischenzeitlichen Verluste bei weitem nicht kompensieren können. Der globale Maschinenumsatz wird 2020 das Vorjahresergebnis verfehlen”, prognostiziert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers (Foto).
Mit Vernetzung und digitalem Know-how zu neuen Geschäftsmodellen
Der VDW Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken, Veranstalter der METAV, lud am 12. und 13. Dezember zum Internationalen Presseforum nach Aachen ein. Die 21. METAV, Fachmesse für Technologien der Metallbearbeitung, findet vom 10. bis 13. März 2020 in Düsseldorf statt. 40 Jahre nach ihrer Premiere steht die Messe nicht nur für neue Produkte, Technologien und Dienstleistungen in der Metallbearbeitung. Sie spiegelt auch die Spannung wider auf der Schwelle zur vierten industriellen Revolution. Immer mehr drängen Themen wie vernetzte Produktion, künstliche Intelligenz und Industrie 4.0 in den Fokus mitsamt den Herausforderungen gerade für mittelständische Unternehmen. Auf dem Forum im Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen University, einem der renommiertesten produktionstechnischen Forschungsinstitute weltweit, wurde deutlich, dass neben interdisziplinärer Forschung auch eine breit angelegte Offensive zum Wissens- und Informationstransfer gefordert ist, damit es der Industrie gelingen kann, aus gigantischen Datenmengen Unternehmens-Mehrwert und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Neuer WGP-Präsident will Forschung zu Antriebslösungen vorantreiben
Ab 1. Januar 2020 wird Prof. Christian Brecher, Leiter des Lehrstuhls für Werkzeugmaschinen am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, neuer Präsident der WGP (Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik). Er sprach auf dem Internationalen METAV-Presseforum am 12. und 13. Dezember am WZL über die Herausforderungen der Produktionstechnik und stellte in diesem Zusammenhang auch die WGP vor.
SMS group zieht 2023 nach Mönchengladbach  
Der Anlagenbauer SMS group verlegt seine Firmenzentrale von Düsseldorf nach Mönchengladbach. Dazu wird in den kommenden Jahren ein „Technologie-, Service- und Digitalisierungs-Campus“ auf dem SMS-Betriebsgelände in Mönchengladbach errichtet. Die Grundsteinlegung ist für den Spätsommer 2020 vorgesehen, 2023 erfolgt dann der Umzug.
Neues Whitepaper von item: Digitalisierung - Chancen und Anforderungen für den Maschinenbau
Worauf kommt es bei der Digitalisierung im Maschinenbau an? Und welche Auswirkungen hat die digitale Transformation auf die Mitarbeitergewinnung in Zeiten des Fachkräftemangels? Im neuen Whitepaper „Darum führt an der Digitalisierung kein Weg vorbei“ zeigt item auf, wie und warum sich gerade KMU für die digitale Zukunft aufstellen sollten. Der Marktführer im Bereich Systembaukästen für industrielle Anwendungen analysiert die Veränderungen der Bildungslandschaft, der Kompetenzen von Arbeitnehmern und der Anforderungen an Maschinenbauunternehmen. Damit bietet item eine Orientierungshilfe, um Chancen und Anforderungen zu identifizieren sowie digitale Prozesse im eigenen Unternehmen zu implementieren.
Maschinenbau rechnet 2020 mit Produktionsrückgang von zwei Prozent
Die Maschinenbauindustrie in Deutschland muss sich weiterhin auf erhebliche Belastungen einstellen. Der Handelsstreit zwischen den USA und China und ein wachsender Protektionismus rund um den Globus gehen nicht folgenlos am Exportweltmeister Maschinenbau vorbei. Hinzu kommen die weltweite Konjunkturschwäche, der Brexit sowie der Strukturwandel in wichtigen Kundengruppen. „All diese Faktoren führen bereits zu konkreten Belastungen zahlreicher Abnehmer unserer Maschinen und Anlagen weltweit und verunsichern generell Investoren, die sich deshalb mit Investitionen zurückhalten. Eine baldige, nachhaltige Änderung zum Positiven ist nicht absehbar. Daher rechnen wir für das Jahr 2020 mit einem realen Produktionsrückgang von 2 Prozent im Maschinenbau“, erläutert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Die Produktionsprognose für das laufende Jahr – ebenfalls minus 2 Prozent zum Vorjahr – wird von den VDMA-Volkswirten bestätigt.
Maschinenexporte leiden unter den Handelskonflikten
Globale Handelskonflikte und eine sich immer stärker abzeichnende Konjunkturschwäche belasten das Exportgeschäft der Maschinenbauer aus Deutschland. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres legten die Maschinenauslieferungen nach Angaben des Statistischen Bundesamts um nominal 0,9 Prozent oder 0,8 Milliarden Euro auf 89,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr zu. Damit hat sich die Exportdynamik deutlich verlangsamt.
VDMA Großanlagenbau positioniert sich in starkem Wettbewerbsumfeld
Die Geschäftsaussichten im Großanlagenbau sind vielversprechend. Dieses optimistische Fazit zogen die Veranstalter des Engineering Summit 2018, der unter dem Motto „Taking the Lead“ erstmalig im neuen RheinMain Kongresszentrum in Wiesbaden stattfand. „Die meisten Unternehmen erwarten für 2019 einen Anstieg ihrer Auftragseingänge und Umsätze und wollen im Ausland weiter Personal aufbauen“, berichtete Thomas Waldmann, Geschäftsführer der VDMA Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau (AGAB), auf Basis einer Umfrage unter den Kongressteilnehmern. Allerdings zeigte die Befragung auch, dass der Marktdruck in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird. Das liegt vor allem an der wachsenden Konkurrenz aus Asien. China wurde erstmalig als wichtigster Wettbewerber überhaupt im Großanlagenbau identifiziert – noch vor den Unternehmen aus Westeuropa und den USA. „Für den Großanlagenbau bedeutet das eine Zäsur, auf die die Branche umfassend reagieren muss“, stellte Waldmann fest.