Weltweiter Energieverbrauch auf neuem Rekordniveau
Der weltweite Energiebedarf steigt weiter und hat zuletzt das Rekordniveau von 650 Exajoule erreicht (+ 1,5 %).
Trotz der enormen Marktturbulenzen bei fossilen Energierohstoffen – ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und als Reaktion darauf der westlichen Sanktionen – ist der Verbrauch bei sämtlichen Energieträgern mit Ausnahme von Erdgas im Jahr 2022 deutlich gewachsen. Das geht aus der aktuellen Energiestudie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hervor.
Die globale Erdölförderung erhöhte sich laut BGR-Energiestudie um 5 % auf rund 4,4 Mrd. t. Auch die weltweite Hartkohlenförderung stieg deutlich um 8 % auf rund 7,5 Mrd. t an. Das war die mit Abstand höchste globale Zuwachsrate in den letzten zehn Jahren. Einen Zuwachs von 1,2 % verzeichnete nach jahrelangen Rückgängen auch die globale Uranproduktion.
Handel mit Flüssiggas nimmt zu
Dagegen blieb die Erdgasproduktion mit knapp über 4 Bio. m³ auf Vorjahresniveau. Den kriegsbedingten Förderrückgang in Russland – zweitgrößter Erdgasproduzent der Welt – glichen Produktionssteigerungen unter anderem in den USA, Kanada und Norwegen aus. Als Folge unter anderem des Stopps der Lieferungen durch die Nordstream-Pipeline nach Deutschland und in die EU hat der Handel mit verflüssigtem Erdgas (LNG) deutlich zugenommen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 124 Mrd. m³ LNG in die EU importiert – ein Anstieg um mehr als 60 %.
Norwegisches Erdgas hat beste Treibhausbilanz
Da die Bedeutung von LNG-Lieferungen weltweit weiter steigt, wurde für die BGR-Energiestudie erstmals die Treibhausgasbilanz inklusive der Methanemissionen beim Transport in die EU für die wichtigsten Erdgaslieferländer erfasst. Ein Ergebnis: Erdgas aus Norwegen – überwiegend per Pipeline über relativ kurze Distanzen angeliefert – weist mit Abstand die beste Bilanz auf.
Die erneuerbaren Energien erlebten weltweit 2022 einen Rekordzubau von 295 GWh an Leistung – davon allein 140 GWh in China. Dennoch sind die globalen energiebedingten CO2-Emissionen im gleichen Zeitraum auf fast 37 Mrd.t angestiegen – ein Plus von mehr als 300 Mio. t. Der Einsatz fossiler Brennstoffe verstärkt die Klimaerwärmung weiter. Nach neuesten Erhebungen war 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Datenaufzeichnung. „Unsere Gesellschaft steht vor großen energiepolitischen Herausforderungen. Mit Blick auf die Energie- und Klimaziele gilt es, in unseren Bemühungen nicht nachzulassen“, erklärt BGR-Präsident Ralph Watzel.
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