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Gießerei

Federbeindom der C-Klasse von Mercedes hergestellt von der DGS Druckgusssysteme aus St. Gallen (
Schweizer Gießereiindustrie behauptet sich im internationalen Wettbewerb
Die 47 im Giesserei-Verband der Schweiz (GVS) zusammengeschlossenen Unternehmen vermelden eine positive Entwicklung. Über alle Werkstoffgruppen hinweg gesehen konnte die Produktion von Januar bis September 2018 gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent auf 41.800 Tonnen gesteigert werden. Zudem verzeichneten die Unternehmen einen deutlichen Zuwachs beim Bestelleingang.Die Auftragslage für 2019 deutet auf ein kontinuierliches Wachstum hin.
Nach dem Ausbau der Gießereikapazitäten hat Kalmbach nun in den Formenbau investiert. (
Kalmbach investiert in den Formenbau
„Make or buy“? Wenn es um diese Frage geht, entscheidet sich Kalmbach, Velbert,  in den allermeisten Fällen für die Fertigung in eigener Regie, um über die gesamte Prozesskette höchste Qualität zu gewährleisten. Das gilt für die Fertigbearbeitung der Präzisionsgussteile, in die Kalmbach in den vergangenen Jahren stark investiert hat. Und es gilt ganz aktuell für den Formenbau. Für diesen Fertigungsbereich hat das Unternehmen mehrere leistungsstarke Maschinen und Anlagen angeschafft.
Auch großen Herausforderungen gewachsen: Dank seiner speziellen Schachtgeometrie kann der „BigStruc“ Rücklaufteile mit einer Fläche von bis zu 2,5 Quadratmetern aufnehmen. (
Gemacht für große Herausforderungen
Er wurde für große Aufgaben geschaffen: Der StrikoMelter „BigStruc“ kann dank seiner speziellen Schachtgeometrie Rücklaufteile mit einer Fläche von bis zu 2,5 Quadratmetern aufnehmen. Auch Automobil-Zulieferer KS Huayu AluTech (Neckarsulm) fand seine passende Lösung in dem Schmelzofen. Dieser wurde von der Norican-Marke StrikoWestofen speziell für den Strukturguss entwickelt. Mittels integrierter Heißgasbaffel schmilzt der „BigStruc“ sogar bei geringer Schüttdichte besonders energieeffizient.
Gießereien, die am Emissionshandel teilnehmen, haben Grund zur Freude. Ihre Wettbewerbsfähigkeit wird durch die EU-Entscheidung, Eisengießereien auf die Carbon-Leak­age-Liste zu setzen, gewahrt.
EU setzt Eisengießereien auf Carbon-Leakage-Liste
Zuletzt auf 15 Euro pro Tonne CO 2  und zukünftig sogar auf 30 Euro. Die Gießereibranche steht im starken internationalen Wettbewerb und kann die Kosten für Emissionszertifikate weder tragen noch weiterleiten. Im Rahmen des EU-Emissionshandelssystems (EU-ETS) erhalten Industrieanlagen, bei denen davon ausgegangen wird, dass sie einem erheblichen Risiko der Verlagerung von CO 2 -Emissionen (Carbon Leakage) ausgesetzt sind, einen höheren Anteil kostenloser Emissionszertifikate, um ihre internationale Wett­bewerbsfähigkeit zu schützen. Die Wett­bewerbsbelastung bzw. „Handelsintensität“ im internationalen Vergleich für die Gießereibranche nachzuweisen war aber bislang schwierig.