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Investition 18. September 2023

Neue Gießanlage im Recyclingwerk Rackwitz eingeweiht

Mit der 40-Mio.-EUR-Investition in die neue HyForge-Gießanlage reagiert Hydro auf die Dekarbonisierungsbestrebungen der Automobilindustrie.

Einweihung der neuen Gießerei-Anlage. Von links: Jenny Stenberg Sørvold, Königlich Norwegische Botschaft in Berlin; Thomas Stürzebecher, Geschäftsführer Hydro Aluminium Gießerei Rackwitz; Eivind Kallevik, Leiter Hydro Aluminium Metal; Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung im
Einweihung der neuen Gießerei-Anlage. Von links: Jenny Stenberg Sørvold, Königlich Norwegische Botschaft in Berlin; Thomas Stürzebecher, Geschäftsführer Hydro Aluminium Gießerei Rackwitz; Eivind Kallevik, Leiter Hydro Aluminium Metal; Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung im Freistaat Sachsen

Die Eröffnungsfeier am 14. September markiert den Abschluss eines 14-monatigen Bauprozesses und die Einführung des innovativen HyForge-Schmiedevormaterials in der Hydro Aluminium Gießerei Rackwitz GmbH. Die Technologie ermöglicht es, Kunden mit Aluminiumbolzen mit kleinerem Durchmesser und einer überlegenen Oberflächenqualität zu bedienen. Die HyForge-Bolzen können direkt zu hochwertigen Automobilkomponenten und anderen Produkten geschmiedet werden, ohne dass weitere Prozessschritte wie Strangpressen oder Homogenisieren erforderlich sind. Leichtbau mittels Aluminium ist eine der effektivsten Methoden, die Energieeffizienz von Fahrzeugen zu verbessern, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen.

„Mit HyForge schmiedet Hydro im wahrsten Sinne des Wortes die Zukunft der Automobilindustrie und reagiert damit auf die steigende Nachfrage der Branche nach leichten Aluminiumkomponenten mit einem niedrigen CO2-Fußabdruck. Die Erweiterung ermöglicht es, unsere strategischen Partnerschaften mit Kunden aus der Automobilindustrie weiter auszubauen und gleichzeitig deren hohen Qualitätsstandards und den zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit zu erfüllen“, sagt Eivind Kallevik, der den Hydro-Geschäftsbereich Aluminium Metal leitet.

Beitrag zum grünen Wandel in Deutschland

Für Hydro ist die Erweiterung in Rackwitz ein wichtiger Schritt, um seine ehrgeizigen Ziele im Bereich des Recyclings zu erreichen. Das Unternehmen plant, den Einsatz von Alt-Aluminiumschrott bis 2025 zu verdoppeln. Mit der Erweiterung soll auch mehr Schrott aus der Region recycelt werden. Es biete auch einen einfachen Zugang zu Quellen für Post-Consumer-Aluminiumschrott und trage zum grünen Wandel in Deutschland bei, betont Thomas Stürzebecher, Geschäftsführer der Aluminiumgießerei Rackwitz.

Allein auf Deutschland entfällt ein Drittel des gesamten europäischen Aluminiumverbrauchs. Es ist ein großer Markt für Hydro, der aus Kunden mit ehrgeizigen Klimazielen besteht, die sich deutlich in ihren Erwartungen an Lieferanten wie Hydro widerspiegeln.

Dekarbonisierung der Industrie

Hydro arbeitet seit den 1990er Jahren an der Dekarbonisierung seiner Betriebe. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, die Kohlenstoffemissionen bis 2030 um 30 % zu reduzieren und strebt an, bis 2050 Netto-Null zu erreichen, in der Überzeugung, dass „nichts“ möglich ist.

Das Recycling von Altschrotten wie Getränkedosen, Fensterrahmen, Autoteilen und anderen Produkten, die schon ihren Lebenszyklus hinter sich haben, ist einer der Wege in der Strategie von Hydro, um CO2-Emissionen zu reduzieren, und zudem der schnellste Weg, kohlenstofffreies Aluminium zu liefern. Die Erweiterung von Rackwitz ist eine von mehreren Investitionen in modernste Recyclingtechnologien, um der wachsenden Nachfrage und dem regulatorischen Vorstoß nach kohlenstoffarmem Aluminium gerecht zu werden.

Die HyForge-Linie hat eine Kapazität von 25.000 Jahrestonnen, zusätzlich zur aktuellen Jahresproduktion von 95.000 t Strangpressbolzen. Durch die Erweiterung sind 20 neue Arbeitsplätze entstanden. Die Zahl der Mitarbeiter im Werk ist so auf 90 gestiegen.

Hyforge-Schmiedevormaterial 

HyForge ist Aluminium-Schmiedevormaterial mit einem kleineren Durchmesser als herkömmliche Strangpressbolzen und mit einer besseren Oberflächenqualität. Diese Schmiedebolzen können direkt zu hochwertigen Automobilkomponenten wie Radaufhängungsteilen geschmiedet werden, ohne dass weitere Prozessschritte wie Strangpressen oder Homogenisieren erforderlich sind. HyForge wird mit einem zertifizierten niedrigen Kohlenstoff-Fußabdruck gemäß dem Hydro Reduxa 4.0-Zertifikat geliefert. 

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