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News 27. Juli 2023

Amag: Erfolgreiches Halbjahr bei eingetrübtem Marktumfeld

Die Amag Austria Metall AG hat im ersten Halbjahr 2023 in einem sich zunehmend eintrübenden Marktumfeld „sehr zufriedenstellende Ergebnisse“ erwirtschaftet. 

Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der Amag, zeigt sich zufrieden mit den Halbjahreszahlen 2023
Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der Amag, zeigt sich zufrieden mit den Halbjahreszahlen 2023

Die Grundlage dafür bildeten die hohe Flexibilität in der Auftragsabwicklung sowie das breite Produktportfolio, berichtet das Unternehmen. Mit einem operativen Gewinn (Ebitda) von 117,8 Mio. EUR wurde das zweithöchste Halbjahresergebnis erzielt.

Zweitbestes Ebitda-Ergebnis 

Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der Amag Austria Metall AG, dazu: „Die Chancen im ersten Halbjahr 2023 konnten in allen operativen Gesellschaften optimal genutzt werden. In Kanada profitierten wir unverändert von einer stabilen Produktion. Am voll integrierten Standort Ranshofen konnten die Absatzmengen in die Luftfahrt-, Automobil- und Verpackungsindustrie weiter gesteigert werden. Die anhaltende wirtschaftliche Eintrübung macht sich im Rückgang im Auftragseingang vor allem in den Bereichen der industriellen Anwendungen sowie bei Sport und Architektur bemerkbar.“

Der Umsatz in der Amag-Gruppe ging aufgrund eines deutlich niedrigeren Aluminiumpreises auf 796,4 Mio. EUR (-12 % im Halbjahresvergleich) zurück. Insbesondere der deutlich niedrigere Aluminiumpreis sowie die etwas geringere Absatzmenge von 221.200 Tonnen zeichnen dafür verantwortlich.

Mit 117,8 Mio. EUR konnte nach einem Rekord-Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im Vorjahr (H1/2022: 156,5 Mio. EUR) das zweithöchste Halbjahresergebnis in der Amag-Geschichte bei rückläufigen Absatzmengen erwirtschaftet werden. Das Segment Metall profitierte von einer anhaltend stabilen Produktion in Kanada. Der Rückgang im Aluminiumpreis und ein höherer Tonerdepreis wirkten ergebnismindernd. Die Segmente Gießen und Walzen konnten das herausfordernde Marktumfeld mit hoher Flexibilität bestmöglich nutzen.

Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag in der aktuellen Berichtsperiode bei 51,0 Mio. EUR nach 78,4 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2022.

Ausblick 2023

Nach einem Rekordhalbjahresergebnis 2022 konnte die Amag-Gruppe in einem insgesamt sich eintrübenden Marktumfeld das bislang zweithöchste Halbjahresergebnis erwirtschaften. Dabei zeigt sich insbesondere seit dem zweiten Quartal 2023 eine zunehmende Zurückhaltung in der Nachfrage aus unterschiedlichen Industrien. Laut CRU-Prognosen für 2023 wird der weltweite Bedarf nach Primäraluminium und Al-Walzprodukten zwar weiter zunehmen, Wachstumstreiber ist jedoch in erster Linie China. Für Europa rechnet das Institut mit einem Nachfragerückgang von -4,8 % für Primäraluminium bzw. -2,0 % für Aluminiumwalzprodukte. 

Der weitere Geschäftsverlauf in 2023 wird insbesondere von der allgemeinen Wirtschafts- sowie der Aluminiumpreisentwicklung abhängen. Geldpolitische Maßnahmen und die damit verbundene Inflationsentwicklung spielen dabei ebenfalls eine Rolle. Die Unsicherheiten infolge geopolitischer Konflikte (Ukraine-Konflikt sowie Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA) können rasch zu Veränderungen des Marktumfelds führen. Die Versorgung mit Energie und Rohstoffen bleibt trotz der deutlichen Entspannung an den Märkten ein bedeutsamer Unsicherheitsfaktor.

Aktuell geht der Amag-Vorstand von einer weiterhin stabilen Ergebnisentwicklung im Segment Metall aus. Insbesondere im Segment Walzen wird – basierend auf den derzeitigen Markteinschätzungen – eine Geschäftsentwicklung deutlich unterhalb des Niveaus aus dem ersten Halbjahr 2023 erwartet. 

Unter der Annahme, dass es zu keiner unerwarteten deutlichen Verschlechterung der Wirtschaftslage kommt, die Energieversorgung sowie Aluminiumpreisentwicklung stabil bleibt, rechnet der Amag-Vorstand derzeit mit einer Ebitda-Bandbreite zwischen 160 und 190 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2023. 

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