Alu-Walzer wollen Recyclinganteil bei Getränkedosen steigern

Das Standardisierungsprojekt zielt auf eine bessere Recyclingfähigkeit des Dosendeckels. Körper und Deckel von Getränkedosen werden aus zwei verschiedenen Aluminiumlegierungen hergestellt. Während das flachgewalzte Aluminium für den Dosenkörper bereits zu einem hohen Anteil aus recyceltem Aluminium besteht, ist dies bei Dosendeckeln nicht der Fall.

Das nun aufgelegte Projekt widmet sich daher der Entwicklung recyclingfreundlicherer Legierungen für den Dosendeckel. Eine alternative Legierung mit einem hohen Recyclinganteil für den Dosendeckel würde den Kohlenstoff-Fußabdruck der Getränkedose deutlich reduzieren. Letztlich ist es das Ziel, eine Alu-Getränkedose zu entwickeln, die komplett aus recyceltem Aluminium besteht.

Die EAPG-Mitglieder (die Walzproduktehersteller Constellium, Elval, Novelis und Speira) blicken auf große Erfahrung bei der Entwicklung solcher Kooperationsaktivitäten. Das nun beschlossene Projekt ist auf mehrere Jahre angelegt und soll weitere Partner einbeziehen, die direkt am Prozess der Herstellung, Abfüllung und dem Verschließen der Getränkedosen beteiligt sind. Das Projekt sei ein wichtiger Motor, um Getränkedosen zu einer noch nachhaltigeren Verpackung zu machen und eine vollständige Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen, heißt es seitens EAPG.

„Darüber hinaus werden wir durch den kontinuierlichen Ausbau von Pfandrücknahmesystemen in Europa in der Lage sein, mehr und mehr Getränkedosen im Dose-zu-Dose-Kreislauf zu recyceln. Das Projekt ist ein Wegbereiter für unsere gemeinsame Zielsetzung mit den Dosenherstellern, bis 2030 100 Prozent aller Getränkedosen zu recyclen (can road-map 2030)“, erklärt Maarten Labberton, Direktor der European Aluminium Packaging Group. (red)