Zulieferer: Positives Signal zum Jahresende
Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer hat sich im Dezember 2022 zum zweiten Mal in Folge verbessert.
Weniger deutlich als im Vormonat legte das saisonbereinigte Geschäftsklima um 3,0 auf -8,4 Punkte zu, meldete die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (Argez) zu Jahresbeginn. Zum Vergleich: beim Jahreswechsel 2021/22 lag das Geschäftsklima noch bei 11,8 Punkten.
Passables viertes Quartal
Auch wenn Geschäftslage und Geschäftserwartungen im Dezember jeweils signifikant schlechter eingeschätzt werden als im Vorjahresmonat, beenden die Unternehmen das Krisenjahr 2022 mit einem positiven Zeichen. So konnte man sich durch ein passables viertes Quartal vom Jahrestiefpunkt von -19,6 Punkten aus dem Oktober inzwischen wieder distanzieren, so das Argez-Resumee. Das positive Zeichen zum Jahresende sei dabei überraschend auf eine stabile Lagebeurteilung und eine verbesserte Erwartungshaltung zurückzuführen. Trotz der Verbesserung blicke ein Großteil der deutschen Zulieferer jedoch nach wie vor negativ auf das erste Halbjahr 2023.
Zulieferer sind weiter verunsichert
"Weltweite Lieferengpässe und verunsicherte Konsumenten führen auch weiterhin zu einem volatilen Abrufverhalten der Abnehmer", so die Argez weiter. Hohe Preise für Energie, Rohstoffe und Personal würden derweil die Ergebnisse der deutschen Zulieferer ganz besonders belasten. Gleichzeitig müssten die industriellen Wertschöpfungsprozesse hin zu CO2-neutralen Produkten bei erschwerten Finanzierungsbedingungen transformiert und die Mobilität dekarbonisiert werden.
Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie Argez in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.
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