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Branche 28. Februar 2019

Aluminium-Strangpressindustrie 2018 auf Kurs

Die europäische Industrie hat 2018 rund 3,4 Mio. Tonnen Aluminium-Strangpressprodukte hergestellt.

Die europäische Industrie hat 2018 rund 3,4 Mio. Tonnen Aluminium-Strangpressprodukte hergestellt.

Deutschland ist mit einem Anteil von knapp einem Drittel der bei weitem größte Abnehmer für die europäische Strangpressindustrie. Die Produkte finden in der Industrie, dem Bausektor und anderen Märkten Verwendung. Innerhalb der Industrie ist der Verkehrssektor von herausragender Bedeutung.

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Wie der Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA) mitteilt, lagt die Strangpressproduktion in Deutschland 2018 mit 579.000 Tonnen leicht (-0,8%) unter dem Vorjahresniveau. Die Ausbringung von Profilen – dem quantitativ wichtigsten Produktsegment – ging um 1,7 Prozent zurück. Ein wesentlicher Grund waren die WLTP-Umstellungsprobleme. Den zweitgrößten Anteil an der Produktion haben Stangen. Hiervon wurden insgesamt 51.600 Tonnen hergestellt (+10,3%). Die Produktion von Rohren lag im Jahr 2018 bei 9.200 Tonnen (-4%).

Der deutsche Bedarf an Strangpressprodukten – definiert als Inlandsablieferungen plus Importe – belief sich 2018 nach ersten Hochrechnungen auf 1,045 Mio. Tonnen (+1%).

Importdruck steigt

Die Einfuhr von Strangpressprodukten in den EU-Markt hat 2018 um vier Prozent zugelegt. Am meisten haben China (+15%), die Türkei (+19) und die Schweiz (+11%) von dieser Entwicklung profitiert. China kommt auf einen Importanteil von 34 Prozent und die Türkei auf immerhin 24 Prozent. Die Bedeutung der Schweiz beträgt acht Prozent.

Die Importe nach Deutschland sind 2018 hochgerechnet um drei Prozent gestiegen. Überdurchschnittliches Wachstum war ebenfalls aus China (+ 32%) und der Türkei (+12%) zu verzeichnen. Darüber hinaus jedoch insbesondere aus Italien (+8%) sowie Griechenland (+18%).

Für die deutsche Strangpressindustrie ist Großbritannien ein wichtiges Ausfuhrziel, doch waren die Exporte nach UK 2018 um drei Prozent rückläufig. Laut GDA stehen für die deutschen Unternehmen bis zu fünf Prozent der eigenen Produktion durch die Folgen des Brexit auf dem Spiel.

Stimmung in der Branche leicht verbessert

Trotz der von vielen Wirtschaftsinstituten erwarteten leichten Abkühlung der Weltwirtschaft hat sich die Stimmung in der Strangpressindustrie gegenüber dem vierten Quartal 2018 wieder etwas verbessert. Die Kapazitätsauslastung der Strangpresser sei überwiegend zufriedenstellend und es werde von einem leichten Nachfragewachstum ausgegangen, teilt der GDA mit. Das dies so bleibt, hänge allerdings von zahlreichen exogenen Faktoren ab, wie dem Ausgang des Brexit, dem Handelsstreit zwischen den USA und der Europäischen Union und der Entwicklung in China.

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