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Branche

Stabile Entwicklung auf dem europäischen Tubenmarkt

Trotz der anhaltenden Pandemie hat sich der europäische Tubenmarkt insgesamt stabil entwickelt.
Der Tubenmarkt zeigte sich in Europa insgesamt stabil. Zwar gingen die Lieferungen in den Pharmabereich deutlich zurück, doch konnte diese Entwicklung in den anderen Produktsegmenten kompensiert werden.

Trotz der anhaltenden Pandemie hat sich der europäische Tubenmarkt insgesamt stabil entwickelt.

Die Gesamtablieferungen von Aluminium-, Kunststoff- und Laminattuben konnten im ersten Halbjahr 2021 sogar leicht um 0,5 % auf ein Niveau von rund 6 Mrd. Einheiten zulegen. Während die Lieferungen in die pharmazeutische Industrie um 11 % zurückgingen, konnten die Ablieferungen in den Zahnpflegemarkt um 4 %, in den Kosmetikmarkt um 2 % und in die Märkte für Lebensmittel und Haushaltsprodukte sogar um 10 % bzw. 13 % zulegen.

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Unterschiedliche Entwicklung im Tubenmarkt je nach Produktsegment

Der deutliche Rückgang bei den Ablieferungen in den pharmazeutischen Sektor ist auf rückläufige Arztbesuche in Pandemiezeiten zurückzuführen. Dies geht mit einer sinkenden Nachfrage nach verschreibungspflichtigen Medikamenten einher, die oft in Tuben verpackt sind. Die etwas lebhaftere Nachfrage nach Kosmetiktuben ist auf die zunehmende Mobilität der Verbraucher nach den harten Lockdowns zurückzuführen. Positiv bemerkbar machte sich in diesem Segment auch die Wiedereröffnung von Friseur- und Beautysalons nach den Pandemie-bedingt temporären Schließungen. Der Lebensmittel- und der Haushaltssektor konnten insbesondere davon profitieren, dass die Verbraucher mehr Speisen zu Hause verzehrten und generell das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden verstärkt im Auge hatten.

Nach wie vor nehmen bei den Ablieferungen der Etma-Mitglieder die Laminattuben mit einem Anteil von 38 % den Spitzenplatz ein, dicht gefolgt von den Aluminiumtuben mit 35 %. Der Anteil von Kunststofftuben beläuft sich auf 27 %.

Drastische Kostensteigerungen, aber stabile Lieferketten

Die Tubenbranche sieht sich nach wie vor mit teils drastischen Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Vormaterialien und Dienstleistungen konfrontiert. Die Preise für Aluminium, Kunststoffe, Lacke, Druckfarben, Verschlüsse, Kartonagen und Transporte sind weiterhin auf sehr hohem Niveau. Positiv ist jedoch zu vermerken, dass die Lieferketten auch aufgrund einer weitsichtigen Planung der Tubenhersteller bislang gehalten haben. So konnten Engpässe aufgrund vergriffener Ware bei den Kunden vermieden werden.

Eine zentrale Bedeutung bei Packmittelherstellern, Kunden und Handel nimmt nach wie vor das Thema Nachhaltigkeit ein, das durch gesetzliche Maßnahmen in Europa und den Mitgliedstaaten befeuert wird. Auch hier kann das verbraucherfreundliche und ressourceneffiziente Packmittel Tube punkten.

Insgesamt blicken die europäischen Tubenhersteller mit vorsichtigem Optimismus auf die kommenden Monate.

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