Speira halbiert Hüttenproduktion im Rheinwerk
Die im Jahresverlauf drastisch gestiegenen Energiepreise haben eine Reihe von Aluminiumhütten in Europa veranlasst Ofenlinien abzustellen.
Nun hat auch Speira beschlossen, 50 % der Produktion von Primäraluminium im Rheinwerk in Neuss bis auf Weiteres zu kürzen. Dies entspricht einer Produktionskürzung von 70.000 t Hüttenmetall im Jahr.
Produktionskürzungen wegen drastisch gestiegener Energiepreise
„Wir stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie viele andere europäische Aluminiumhütten“, sagt Einar Glomnes, CEO von Speira. Die Energiepreise haben in den letzten Monaten ein zu hohes Niveau erreicht, und wir gehen nicht davon aus, dass diese in naher Zukunft sinken werden. Diese Entwicklung erfordert, dass wir 50 % unserer Primärproduktion bis auf Weiteres drosseln, um Speiras Wertschöpfung zu erhalten.“
Abschaltungen ab Oktober
Der Abschaltprozess wird Anfang Oktober beginnen und voraussichtlich im November abgeschlossen sein. Speira wird die eingeschränkte Primärproduktion durch externe Metalllieferungen ersetzen. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht geplant, teilt Speira mit.
Das Kerngeschäft von Speira ist die Herstellung von Aluminium-Walzprodukten. Daneben betreibt das Unternehmen Recyclinganlagen zum Einschmelzen von Aluminiumschrotten sowie das Rheinwerk, das in früheren Jahrzehnten eine Produktionskapazität von 230.000 t aufwies. Speira beschäftigt rund 5.000 Mitarbeiter vor allem in Deutschland und Norwegen.
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