Bereits im September 2022 hatte das Unternehmen die Halbierung seiner Produktion von 140.000 auf 70.000 t beschlossen. Nun soll auch die verbliebene Produktion aufgegeben werden. Von der Entscheidung sind rund 300 Mitarbeiter des Rheinwerks betroffen. Speira berichtet, es wolle in enger Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern freiwillige Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter finden. Die gedrosselte Flüssigproduktion werde durch externe Metalllieferungen ersetzt.
Investition in Ausbau der Recyclingaktivitäten
Der Standort soll zu einem Gießerei- und Recyclingzentrum umgebaut werden. Dazu will Speira 30 Mio. Euro in Recyclingkapazitäten investieren. Der Ausbau der Recyclingkapazitäten ist Teil einer Transformations-Strategie, zu der auch die Übernahme des europäischen Geschäfts von Real Alloy gehört. Real Alloy Europa ist ein führender Recycler von Aluminium- und Magnesiumschrotten und damit verbundenen Nebenprodukten mit sieben Standorten und rund 600 Mitarbeitern in Deutschland, Norwegen, Frankreich und UK.
Übernahme von Real Alloy Europe schreitet voran
Am 8. März hat das Recyclingunternehmen Aurea SA eine finale Vereinbarung mit Speira zum Erwerb der Anlagen von Real Alloy in Sainte-Menehould, Frankreich, und Swansea, England, unterzeichnet. Die Abgabe dieser beiden Standorte war von der EU-Kommission als Voraussetzung für eine Genehmigung der Übernahme von Real Alloy gefordert. Der Abschluss jeder der Transaktionen steht derzeit noch unter dem Vorbehalt der endgültigen behördlichen Genehmigung.
„Die Möglichkeit, Real Alloy Europa im Wesentlichen vollständig zu übernehmen, und die schwierigen Umstände auf dem Energiemarkt beschleunigen unsere Transformation in ein reines Aluminiumwalz- und Recyclingunternehmen“, sagt Einar Glomnes, CEO von Speira. „Wir freuen uns, dass wir in das Wachstum unserer Recyclingkapazitäten im Rheinwerk investieren können. In den letzten Jahren hat Speira bereits mehr als 60 Mio. Euro in das Recycling im Rheinwerk investiert. Unser Investitionsschwerpunkt wird in Zukunft auf Recyclingkapazitäten und -fähigkeiten an allen Speira-Standorten liegen.“