Gießerei Blöcher nimmt 3D-Sanddrucker in Betrieb
Die Gießerei Blöcher hat ihr Produktspektrum durch die Inbetriebnahme eines roboterbasierten 3D-Sanddruckers erweitert.
Der neue 3D-Sanddrucker ermöglicht es der Gießerei, in kürzester Zeit einsatzfertige und geometrisch komplexe Gussformen zu realisieren. Damit stärkt die Gießerei ihre Rolle als Partner für die schnelle On-Demand-Bereitstellung von Ersatzteilen, Kleinserien und Werkzeugen aus Aluminium. Jürgen Blöcher, Inhaber und Geschäftsführer der gleichnamigen Aluminiumgießerei, dazu: „Der neue 3D-Sanddrucker ist ab sofort das technologische Herzstück unserer kundenorientierten Ersatzteilfertigung.“
Mit dieser jüngsten Investition in den Maschinenpark stärkt Blöcher erneut die Marktstellung seines Unternehmens als Zulieferer kurzfristig und dringend benötigter Aluminium-Formteile ab Losgröße 1. Insbesondere für den On-Demand-Abruf komplexer Ersatzteile, Prototypen sowie Kleinst- und Vorserien ist die mittelständische Gießerei mit dem neuen 3D-Sanddrucker hervorragend aufgestellt. Zumal sie derzeit das einzige Unternehmen in Europa ist, das dieses patentgeschützte Additive-Manufacturing-System des US-Herstellers Viridis nutzt. Es ist zudem eine sehr gute Ergänzung zu den bisher von Blöcher im Rahmen der schnellen Ersatzteilfertigung eingesetzten
Verfahren, zu denen auch der 3D-Metalldruck und die mechanische Bearbeitung gehören.
<strong>3D-Sanddrucker bringt komplexe Geometrien schnell in Form
Beim RAM 336 – so der amtliche Name des 3D-Sanddruckers – handelt sich um eine vollautomatisierte, robotergestützte Komplettlösung, die binnen weniger Stunden hoch präzise Sandgussformen und -kerne fertigt, die ohne weiteren Prozessschritt sofort für den Abguss von Aluminium-Formteilen parat stehen. Das System verfügt über einen Bauraum von 1.800 x 900 x 900 mm. Es lassen sich damit sowohl einzelne Gussformen für Kavitäten dieser Größe als auch mehrere Formen geringerer Dimensionen in ein und demselben Durchlauf herstellen.
Wie üblich im Additive Manufacturing geschieht dies durch den schichtweisen Aufbau der Werkstücke. In diesem Fall kommt dafür ein mit einem modifizierten Furanbinder vorgemischter Quarzsand zum Einsatz. „In Analogie zu den Geometriedaten der anvisierten Form appliziert der 3D-Drucker partiell einen Härter im Sand, der kurz darauf endkonturengenau verfestigt“, erklärt Firmenchef Blöcher. Da das System mit einer Maß- und Wiederholgenauigkeit von ±0.010 Zoll arbeitet, lassen sich damit selbst Formen und Kerne mit überaus komplizierten Geometrien und anspruchsvollen Temperierungen anfertigen.
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