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Branche

Geschäftslage der Metallhändler weiter im Abwärtstrend

Das Geschäftsklima unter den Metallhändlern und Recyclern hat sich im Verlauf des ersten Quartals 2023 weiter verschlechtert.

Der Abwärtstrend des VDM-Geschäftsklimaindex hat sich auch im Verlauf des ersten Quartals 2023 fortgesetzt

Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Verbandes Deutscher Metallhändler (VDM) unter seinen Mitgliedern. Verschlechtert haben sich beide Teilindizes des Geschäftsklimaindexes: Die Unternehmen beurteilen sowohl ihre Geschäftslage als auch ihre Perspektiven zum Anfang des zweiten Quartals schlechter als noch zu Beginn des Jahres. 

Aktuelle Konjunkturindikatoren zeigen aber eine Belebung der Wertschöpfung im ersten Quartal 2023 an: Die Industriekonjunktur befand sich auf Erholungskurs, die Auftragseingänge in der Industrie legten im Januar und Februar deutlich zu, weniger Unternehmen berichten von Materialengpässen. Vor diesem Hintergrund hofft der VDM, dass sich die Situation im Verlauf des zweiten Quartals besser darstellt als es der Index vermuten lässt. 

Metallhändler beurteilen Geschäftslage und Geschäftserwartungen schlechter

Zu Beginn des neuen Quartals hat sich die Geschäftslage im Metallhandel jedoch gegenüber dem Vorquartal erneut verschlechtert. 8 % der Befragten bestätigen eine Verbesserung der Geschäftslage, 29 % melden dagegen eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation. 63 % betrachten die Geschäftslage im Vergleich zum vorherigen Quartal als unverändert. Der Geschäftslage-Index des Metallhandels ist entsprechend der Lagebeurteilung erneut gesunken.

Die Erwartungen der Metallhändler hinsichtlich ihrer konjunkturellen Entwicklung in den kommenden drei Monaten sind negativ: So blicken nunmehr sogar 34 % der befragten Unternehmen pessimistisch auf den Verlauf des neuen Quartals (das ist ein Anstieg um 19 Prozentpunkte). Nunmehr noch 11 % der befragten Unternehmen erwarten eine Verbesserung ihrer Geschäftslage. Annähernd die Hälfte der Befragten (55 %) gehen davon aus, dass die konjunkturelle Entwicklung in den kommenden drei Monaten auf bestehendem Niveau stagniert. Der Index der Geschäftserwartungen nimmt daher nunmehr einen negativen Verlauf. 

Marktversorgung mit Altmetall etwas schlechter

Die Marktversorgung mit Schrotten ist nach Einschätzung der Befragten zu Beginn des neuen Quartals etwas schlechter als im ersten Quartal des Jahres: Aktuell bewerten 29 % der Unternehmen das Angebot als gut, doch 39 % der Unternehmen bewerten die aktuelle Angebotssituation als schlechter (das ist ein Anstieg um 10 Prozentpunkte). Aktuell empfinden 32 % der Marktteilnehmer eine ausgeglichene Angebotssituation.   

Die Erwartungen der Metallhändler in Bezug auf die Entwicklung des Angebots von Altmetallen in den kommenden drei Monaten sind etwas schlechter als im letzten Quartal: 13 % der Unternehmen rechnen mit einem umfangreicheren Angebot. Nunmehr 21 % der Unternehmen erwarten eine Verknappung. Die überwiegende Mehrheit von 66 % der befragten Unternehmen rechnen mit einem konstanten Altmetallangebot. 

Verfügbarkeit von Neumetallen hat sich ebenfalls verschlechtert

Auch die Verfügbarkeit von Neumetallen hat sich im Vergleich zum letzten Quartal etwas verschlechtert: 27 % der Unternehmen stellen eine Verbesserung fest, während 15 % eine Verschlechterung der Marktversorgung konstatieren. Die überwiegende Mehrheit der Befragten von 58 % meldet eine stabile Marktversorgung mit Neumetallen im Vergleich zum vorherigen Quartal.

Was die Erwartungen hinsichtlich der Marktversorgung mit Neumetallen betrifft, ist das Bild etwas positiver: 8 % der Unternehmen kalkulieren mit einem zunehmenden Angebot, während nur noch 4 % der Unternehmen mit einer Verschlechterung der Marktversorgung rechnen, das ist eine Abnahme um 22 Prozentpunkte. Die überwiegende Mehrheit der Befragten von jetzt sogar 88 % erwarten ein gleichbleibendes Niveau.

Steigende Metallpreise erwartet

Das Metallpreisniveau wird nach Ansicht der Unternehmen in den kommenden drei Monaten weiterhin steigen: Jedoch prognostizieren nur noch 24 % der Marktteilnehmer steigende Metallpreise, während annähernd drei Viertel der Unternehmen (73 %) mit stabilen Preisen rechnen. Nur noch 3 % erwarten sinkende Notierungen. Entsprechend der aktuellen Einschätzungen hinsichtlich der Metallpreisentwicklung in den kommenden drei Monaten steigt der Index Trend Metallpreisniveau wie im vorigen Quartal weiterhin. 

Für das Metall Aluminium erwarten 38,5 % der Befragten steigende Preise, 3,8 % fallende Preise und 57,7 % stagnierende Preise.

Da die Marktversorgung mit Neumetall sich zwar etwas verschlechtert hat, aber insgesamt weiterhin positiv eingeschätzt wird, ist der Index erneut gestiegen. Der Index hinsichtlich der Marktversorgung mit Altmetall ist erneut abgesunken.
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