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Automotive 29. Januar 2019

Fünf Jahre Audi-Fertigung in Münchsmünster

Die Fertigung Münchsmünster nahe Ingolstadt ist seit Herbst 2013 ein wichtiger Bestandteil des Stammsitzes der Audi AG.
Thomas Sukowski, Leiter der Audi-Fertigung in Münchsmünster und Leiter der Modul und Systemfertigung in Ingolstadt, zeigt eine optische Messmaschine: Hier wird ein hinterer Längsträger im zehntelmillimetergenauen Check automatisch kontrolliert. (
Thomas Sukowski, Leiter der Audi-Fertigung in Münchsmünster und Leiter der Modul und Systemfertigung in Ingolstadt, zeigt eine optische Messmaschine: Hier wird ein hinterer Längsträger im zehntelmillimetergenauen Check automatisch kontrolliert. (

Die Fertigung Münchsmünster nahe Ingolstadt ist seit Herbst 2013 ein wichtiger Bestandteil des Stammsitzes der Audi AG.

Auf diesem 54 Hektar großen Gelände entstehen mittels innovativer Produktionsmethoden formgehärtete Stahlblechumfänge und Aluminiumdruckgussteile für den Leichtbau – sie vereinen geringes Gewicht mit Festigkeit und höchster Präzision. Seit fünf Jahren werden hier wichtige Bauteile für Modelle der Marken Audi, VW, Bentley oder Lamborghini produziert. Auch im neuen Audi e-tron sind Fahrwerkmodule aus Münchsmünster verbaut.

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Auf dem Areal in Münchsmünster arbeiten inzwischen mehr als 900 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb. Die Produktion ist in den vergangenen Jahren stufenweise hochgefahren worden. Auch 2018 sind wieder rund 25 Millionen Fahrzeugbauteile hergestellt worden. Das Kompetenzzentrum beinhaltet die unterschiedlichen Bereiche Strukturbauteilefertigung, die Fertigung Fahrwerkmodule und das Presswerk.

In der hochmodernen Strukturbauteilefertigung laufen die riesigen Aluminium-Druckgussanlagen rund um die Uhr. Alle Komponenten sind erheblich leichter als herkömmlich geschweißte Teile aus Stahlblechen – 30 Prozent Gewicht wird eingespart. 2018 sind hier mehr als 600.000 Bauteile entstanden, darunter Federbeinaufnahmen für die A4-/A5-Familie und Strukturteile unter anderem für die neuen Modelle Audi Q8 und Lamborghini Urus.

In der Fahrwerkmodulfertigung ist 2018 das Produktionsvolumen auf rund neun Millionen Teile gestiegen. Audi fertigt hier auf zwei Linien Radnaben aus geschmiedetem Stahl für die Audi-Modelle mit Längsmotor, sowie für VW-Konzernmodelle und Lamborghini. Grauguss-Bremsscheiben werden auf neun Bearbeitungslinien für Automobile auf Basis des Modularen Längsbaukastens (MLB) hergestellt. An vier zusätzlichen Linien entstehen Aluminiumguss-Radträger und Aluschmiede-Schwenklager für verschiedene Audi- und VW-Modelle. So werden in Münchsmünster auch für den neuen Audi e-tron Bremsscheiben, Schwenklager, Radträger und Radnaben hergestellt.

Im Presswerk bedienen Audi-Mitarbeiter hochmoderne Pressen in der Warm- und Kaltumformung. Die für die beiden Pressenlinien benötigten Platinen werden am Standort mittels einer Bandschneideanlage angefertigt. Hochmoderne Laseranlagen des Laserparks bearbeiten die warmumgeformten Bauteile, die hauptsächlich für festigkeits- und crashrelevante Teile verwendet werden, wie zum Beispiel die B-Säule oder Tunnelverstärkung für die Modelle der A4-/A5-Familie.

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