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Aluminiumbleche 25. März 2020

Europäische Aluminiumindustrie kritisiert US-Anti-Dumpinguntersuchung

Der europäische Aluminiumverband EA European Aluminium kritisiert die US-Anti-Dumpinguntersuchung gegen Produzenten von Aluminiumblechen in Europa.  Betroffen sind Produkte aus Kroatien, Deutschland, Griechenland, Italien, Rumänien, Serbien, Slowenien, Spanien und der Türkei.
"Mit der Aufnahme des Rohstoffs Bauxit in die Liste der kritischen Rohstoffe der Europäischen Kommission wird die strategische Bedeutung der Aluminiumindustrie anerkannt“, meint Gerd Götz, Director General bei European Aluminium.
"Mit der Aufnahme des Rohstoffs Bauxit in die Liste der kritischen Rohstoffe der Europäischen Kommission wird die strategische Bedeutung der Aluminiumindustrie anerkannt“, meint Gerd Götz, Director General bei European Aluminium.

Der europäische Aluminiumverband EA European Aluminium kritisiert die US-Anti-Dumpinguntersuchung gegen Produzenten von Aluminiumblechen in Europa.  Betroffen sind Produkte aus Kroatien, Deutschland, Griechenland, Italien, Rumänien, Serbien, Slowenien, Spanien und der Türkei.

European Aluminium weist die Dumping- und Subventionierungsvorwürfe zurück. Der Verband fordert die US-Behörden nachdrücklich auf, keine zusätzlichen Handelshemmnisse zu errichten, sondern mit der Europäischen Kommission zusammenzuarbeiten, um Maßnahmen gegen die chinesischen Überkapazitäten zu ergreifen.

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"Wir sind sehr besorgt über die Möglichkeit zusätzlicher Handelsschranken zwischen den USA und Europa. Anstatt uns gegenseitig zusätzliche Zölle aufzuerlegen, sollten wir zusammenarbeiten, um die Grundursache für die Herausforderungen, mit denen die Aluminiumindustrie auf beiden Seiten des Atlantiks konfrontiert ist, anzugehen, nämlich die wachsende subventionierte Überkapazität von Aluminium in China. Zusätzliche Zölle werden ein weiterer Schlag für die europäischen Hersteller sein, die bereits unter immensen Druck geraten sind, weil sie durch die unfairen Preise für die Exporte von Aluminiumprodukten aus China, die US-Zölle auf Aluminiumimporte aus Europa und nun auch durch die Auswirkungen der COVID-19-Krise unter Druck stehen", sagt Gerd Götz, Generaldirektor von European Aluminium.

Seit der Entscheidung der USA, im März 2018 einen Pauschalzoll auf alle Aluminiumimporte in die USA zu erheben (die so genannten Section 232-Zölle), sieht sich Europa zunehmend zwischen den USA und China eingezwängt. In den transatlantischen Beziehungen drängt European Aluminium beide Seiten, sich weiterhin um eine gute Zusammenarbeit zwischen seinen eng miteinander verbundenen Industrien zu bemühen. European Aluminium bekräftigt daher seine Forderung an die USA, keine zusätzlichen Barrieren zu errichten. "Europa hat den USA stets eine vertrauenswürdige und stabile Versorgungsquelle für Aluminium geboten. Wir freuen uns auf eine faktenbasierte Untersuchung, weil wir der festen Überzeugung sind, dass die gegen europäische Länder eingereichten Petitionen nicht gerechtfertigt sind", schließt Götz.

Die Internationale Handelskommission der USA hatte die Untersuchung am 9. März 2020 im Anschluss an eine von fünf US-Aluminiumherstellern eingereichte Petition eingeleitet. Die US-amerikanische Antidumping- und Ausgleichszoll-Untersuchung betrifft die Einfuhr von legiertem Aluminiumblech aus europäischen Ländern (Deutschland, Griechenland, Italien, Kroatien, Rumänien, Serbien, Slowenien, Spanien und der Türkei) sowie aus Bahrain, Brasilien, Ägypten, Indien, Indonesien, Korea, Oman, Serbien, Südafrika und Taiwan. Aluminiumblech ist ein flachgewalztes Aluminiumprodukt mit einer Dicke von 6,3 mm oder weniger, aber mehr als 0,2 mm, in Coils oder auf Länge geschnitten, unabhängig von der Breite. Legierte Bleche im Rahmen dieser Bestellung umfassen sowohl nicht plattierte Aluminiumbleche als auch plattierte Aluminiumbleche. Legierte Bleche werden häufig in den Bereichen Mobilität und Transport, Bauwesen, Infrastruktur, Elektrotechnik und Schifffahrt eingesetzt.

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