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Branche

EU-Parlament weist CO2-Grenzausgleich zurück

Das EU-Parlament hat jüngst den Vorschlag für einen CO2-Grenzausgleich für Grundstoffe aus Drittstaaten nicht angenommen.
WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer. Der WSM plädiert beim CO2-Grenzausgleich für eine Lösung, die nicht nur Metallproduzenten, sondern auch Verarbeiter schützt.

Das EU-Parlament hat jüngst den Vorschlag für einen CO2-Grenzausgleich für Grundstoffe aus Drittstaaten nicht angenommen.

Der Vorschlag für einen CO2-Grenzausgleich (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) wurde an den Umweltausschuss zurückverwiesen.

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Sieht Brüssel den dringenden Nachbesserungsbedarf? Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) hofft dies und fordert weiter eine stärkere Berücksichtigung der Branchen, die auf Stahl als Vormaterial angewiesen sind.

CO2-Grenzausgleich benachteiligt Metallverarbeiter

WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer: „Der CO2-Grenzausgleich in der vorliegenden Form benachteiligt die Stahlverarbeiter in der EU. Sie müssten zu erhöhten Stahlpreisen einkaufen und wären auf ihren Exportmärkten nicht mehr wettbewerbsfähig. Dieses Problem löst der bisherige Vorschlag bislang nicht – nun hoffen wir, dass der Umweltausschuss bei der Überarbeitung darauf eingeht.“

Der WSM plädiert schon seit  langem für eine Lösung, die nicht nur Metallproduzenten, sondern auch Verarbeiter schützt. Anfang 2022 hatte eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag des WSM unterstrichen, dass Stahl und Metall verarbeitende Zulieferer durch steigende Vormaterialkosten mit einer Mehrbelastung von über 2 Mrd. EUR rechnen müssten. Vielen bliebe dann nur die Abwanderung in Länder außerhalb Europas, was zahllose Jobs gefährden würde.

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