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Automotive 12. September 2018

Eine Allianz für den Leichtbau

Automobilzulieferer Bilstein & Siekermann und Umformungsspezialist HEATform kooperieren.
Bei der innovativen Umformtechnik von HEATform kommen Zugprobenwerkzeuge zum Nachweiß der Umformbarkeit einer Vielzahl von Legierungen und der nachgehenden metallurgischen Prüfungen zum Einsatz; die Abbildung zeigt ein Bauteil, das für die nachgehende Zugprobe optimiert wurde. (
Bei der innovativen Umformtechnik von HEATform kommen Zugprobenwerkzeuge zum Nachweiß der Umformbarkeit einer Vielzahl von Legierungen und der nachgehenden metallurgischen Prüfungen zum Einsatz; die Abbildung zeigt ein Bauteil, das für die nachgehende Zugprobe optimiert wurde. (

Automobilzulieferer Bilstein & Siekermann und Umformungsspezialist HEATform kooperieren.

Neue Möglichkeiten in der Konstruktion und Fertigung von Strukturteilen für den Automobilbau verspricht die strategische Kooperation von Bilstein & Siekermann mit der HEATform GmbH. Die innovative Umformtechnik für Hohlkörper von HEATform erlaubt hohe Umformgrade und komplexe Formen von hochfesten Legierungen in Aluminium und Stahl. Damit werden neue konstruktive Möglichkeiten für die Auslegung, Funktion, Geometrie und somit auch für das Gewicht von Strukturbauteilen aufgezeigt. In Kombinationen mit dem Know-how und modernsten Fertigungsmethoden von Bilstein & Siekermann ermöglicht dies neue Ansätze für die wirtschaftliche Herstellung von leichten und festen Strukturbauteilen im Automobilbau. Auch bei der Entwicklung und Fertigung von Elektroautos eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten.

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Das innovative HEATforming-Verfahren erlaubt die Umformung mit Gasinnendruck (HMGF – Hot Metal Gas Forming) von Hohlkörpern und damit die Fertigung von Bauteilen mit bisher ungekannten Freiheitsgraden hinsichtlich Design und Funktionalität. Selbst komplexe Formen mit axialen oder radialen Hinterschnitten – bis hin zu einer dreidimensionalen Formgebung und geringen Radien – sind machbar. Damit werden die bisherigen Möglichkeiten des Hydroformings oder auch der Innenhochdruckumformung und des superplastischen Formens deutlich erweitert, verspricht das Unternehmen. Dies gilt besonders für hochfeste Legierungen, für die bisher nur geringe Umformgrade mit großen Radien möglich waren, wie beispielsweise AL6082, AL7xxx, ferritische Edelstähle oder 22MnB5.

Zusätzliche mechanische Bearbeitungsverfahren sowie Wärmebehandlung und Oberflächenveredlung führen zu einbaufertigen Produkten oder ganzen Baugruppen, die nun aus einer Hand angeboten werden können.

<strong>Neue Freiheiten für den Automobilbau

Die Kooperation der Unternehmen Bilstein & Siekermann und HEATform bietet damit neuartige Ansätze, um Fahrzeuge leichter zu machen. „Das Know-how in der Volumenfertigung von Bilstein & Siekermann als zertifizierter Automobilzulieferer sowie das Wissen von HEATform im Bereich Warmumformung von Hohlkörpern ergänzen sich sehr gut. Es wird dem HEATform-Verfahren eine noch größere Verbreitung ermöglichen und so mit etablierten Fertigungstechnologien konkurrieren. Gemeinsam leisten wir einen wichtigen Beitrag, um Fahrzeuge leichter und besser zu fertigen“, erklärt HEATform Geschäftsführer Karl Kipry.

„Unsere Erfahrungen in der Entwicklung von automatisierten Herstellungsprozessen sowie unser Ziel, dem Markt neue innovative Technologien anzubieten, motiviert uns nachhaltig in das HEATform-Verfahren sowohl in Europa und Asien zu investieren“, ergänzt Bruno Hirtz, Geschäftsführer bei Bilstein & Siekermann. Die Zusammenarbeit der Unternehmen startete bereits am 1. Januar 2018.

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