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Anwendungen 2. Dezember 2019

EAC 2019 diskutiert Aluminium und Mobilität

„Mobilität ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe, die Chance und Herausforderung für alle bedeutet.“ Mit dieser Aussage setzte Dr.-Ing. Hinrich Mählmann, Präsident des Gesamtverbandes der Aluminiumindustrie e. V. (GDA), als Gastgeber den Grundtenor für den EAC - European Aluminium Congress 2019.
Über 200 Teilnehmer nahmen am EAC European Aluminium Congress 2019 teil.
Über 200 Teilnehmer nahmen am EAC European Aluminium Congress 2019 teil.

„Mobilität ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe, die Chance und Herausforderung für alle bedeutet.“ Mit dieser Aussage setzte Dr.-Ing. Hinrich Mählmann, Präsident des Gesamtverbandes der Aluminiumindustrie e. V. (GDA), als Gastgeber den Grundtenor für den EAC - European Aluminium Congress 2019.

Das Leitthema des diesjährigen EAC war „Aluminium and Mobility“. Dabei wurden sowohl die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Aluminium, als auch mögliche Weiterentwicklungen vorgestellt, die Fahrzeuge und Transportmittel in Zukunft noch leichter und energieeffizienter werden lassen. Über 200 Experten aus der Branche und den Kundenindustrien sowie Wissenschaftler und Politiker diskutierten über innovative Entwicklungen, neue Technologien, Strategien und Perspektiven von Aluminium in zukünftigen Mobilitätsanwendungen- und -lösungen.

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Effizientere Mobilität als politisches Thema und neue technische Entwicklungen

„Der EAC ist ein Kongress, der den Anspruch hat, einen gemeinsamen Blick in die Zukunft zu werfen - in die Zukunft unseres Werkstoffes und in die Zukunft unserer Kunden“, so Hinrich Mählmann bei der Eröffnung. Er und viele andere Redner waren sich darüber einig, dass es nicht um eine autofreie Zukunft gehe, sondern um eine effizientere Mobilität, in die alle Mobilitätsformen einbezogen werden müssten.

Mählmann sprach in diesem Zusammenhang davon, dass diese Entwicklung für die Aluminiumindustrie zugleich „Fluch und Segen” sei. Fluch, weil diese Entwicklung zumindest teilweise zu Lasten der Aluminiumindustrie, bzw. auf ihre angestammten Kunden, die herkömmlichen Automobilhersteller, gehe. Segen, weil sich durch eine veränderte Mobilität viele neue Chancen auftun. Die Transformation zu neuen Mobilitätsformen bedeute, den jeweils besten, effizientesten und komfortabelsten Weg von A nach B zu finden. „Aluminium ist der Werkstoff, der die großen Aufgaben bewältigen kann und einen großen Anteil an der zukünftigen effizienten und klimaneutralen Mobilität haben wird“, so Hinrich Mählmann.

Dr. Tom Kirschbaum, CEO und Gründer der Door2Door GmbH, wies in seiner Keynote darauf hin, dass Mobilität zu einem politischen Thema geworden ist. Daraus resultiere auch der Zwang zum technologischen Wandel, sprich dem Ersatz des Verbrennungsmotors durch den Elektromotor im Automobil.

Dr. Blanka Lenczowski, die Materialtechnikerin des Flugzeugherstellers Airbus, lenkte mit ihrem Referat die Aufmerksamkeit der Zuhörer wieder von der Gesellschaftspolitik zur Rolle des Aluminiums in der Gegenwart und nahen Zukunft zurück. Die Erfolgsstory des Aluminiums im Flugzeugbau sei unbestreitbar. Zugleich aber sei genauso unverkennbar, dass in einzelnen Gebieten das Aluminium als „Baustoff” seinen Zenit schon überschritten habe. Dabei führe der Weg zu einem immer stärkeren Einsatz von hochfesten Kunststoffen, faserverstärkten Komposit-Materialien, die zwar teurer als Aluminium aber auch wesentlich leichter seien. Lenczowski betonte in diesem Zusammenhang die besondere Rolle der Digitalisierung als ein „Beschleuniger der technischen Entwicklung”.

Die junge Generation und „Ent-Ideologisierung” des Automobils

In der Podiumsdiskussion des Aluminium-Kongresses bildete insbesondere die veränderte Einstellung der jungen Generation zum Automobil einen besonderen Schwerpunkt. Für viele junge Menschen sei das private Auto unvergleichlich weniger attraktiv als noch für die Generation ihrer Eltern. Die Benutzung der Öffentlichen Nahverkehrsmittel sei zumindest in den großen Städten für sie etwas Alltägliches.

Hinrich Mählmann ergänzte das Bild durch den Hinweis auf die großen Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Regionen, die keineswegs zu den gleichen Reaktionen der Jugend führe. Nach seiner Einschätzung werde daher nach einer gewissen Wachstumspause die globale Automobilproduktion wieder steigen. Kirschbaum pochte in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit einer „Ent-Ideologisierung” des Automobils. Auf Dauer werde sich die Lücke zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln immer weiter schließen.

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