Die Amag Austria Metall AG konnte nach einem sehr erfolgreichen Jahresauftakt im zweiten Quartal 2022 einen weiteren Anstieg bei Umsatz und Ergebnis erzielen.
Der Vorstandsvorsitzende Gerald Mayer fasste das Halbjahresergebnis wie folgt zusammen: „Unserem Amag-Team ist es gelungen, mit hoher Kompetenz und großem Einsatz ein Rekordergebnis zu erwirtschaften. Dabei war das erste Halbjahr von Unsicherheiten in der Material- und Energieversorgung sowie von Schwierigkeiten in der internationalen Logistik geprägt. Unter der Voraussetzung, dass die Energieversorgung auch im zweiten Halbjahr gesichert ist, erwarten wir trotz erster spürbarer Eintrübungen im wirtschaftlichen Umfeld ein sehr gutes Geschäftsjahr 2022.“
Steigerung bei Umsatz- und Ergebnis dank hoher Aluminiumpreise und eines optimierten Produktmixes
Mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 156,5 Mio. EUR (+67,3 %) konnte die Amag-Gruppe in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres das bislang höchste Halbjahresergebnis erzielen. Die Umsatzerlöse konnten vor allem aufgrund des höheren Aluminiumpreises und der erfolgreich umgesetzten Produktmixoptimierung um 52,0 % auf 904,3 Mio. EUR signifikant gesteigert werden. Die Absatzmenge erreichte mit 225.100 t das Niveau des Vorjahres.
Der deutlich höhere Aluminiumpreis im Halbjahresvergleich (+36,9 % auf 3.088 USD/t) und attraktive Tonerdekosten stärkten die Ergebnisentwicklung im Segment Metall. Am Standort Ranshofen spiegeln sich insbesondere die hohe Produktivität und die erfolgreiche Optimierung im Produktportfolio in der Ebitda-Entwicklung wider. Die hohe Kosteninflation, vor allem bei Energie, Vormaterialien und Logistik, konnte weitgehend durch Preisanpassungen kompensiert werden.
Das Betriebsergebnis (Ebit) wurde im Vergleich zum Vorjahr um 117,4 % deutlich gesteigert und reflektiert mit 112,8 Mio. EUR ein sehr erfolgreiches Halbjahr. Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag mit 78,4 Mio. EUR um 124,2 % über dem Halbjahresergebnis des Vorjahres.
Ausblick 2022
Das derzeitige Marktumfeld zeige sich insbesondere aufgrund des Ukraine-Konflikts eingetrübt und sei derzeit schwer zu überschauen, so Amag. Zwar berichte die Commodity Research Unit (CRU) von einem kontinuierlichen Wachstum in der Nachfrage nach Aluminiumprodukten, die Prognose hänge jedoch stark vom weiteren wirtschaftlichen Verlauf in Europa und weltweit ab.
„Insbesondere die hohe Kosteninflation und das Risiko in der Energieversorgung Europas dämpfen weltweit die wirtschaftlichen Aussichten und nehmen auch Einfluss auf die Geschäftsentwicklung in der Amag. Der weitere Verlauf der Covid-19-Pandemie kann zudem die Wirtschaftsentwicklung beeinflussen. Beeinträchtigte Lieferketten und der anhaltende Arbeitskräftemangel bleiben auch im zweiten Halbjahr 2022 herausfordernd, heißt es in einem Pressestatement.
Eine stabile Energieversorgung im weiteren Jahresverlauf und solide Marktbedingungen vorausgesetzt, erwartet der Amag-Vorstand für das Gesamtjahr 2022 ein Ebitda zwischen 220 und 250 Mio. EUR für die Gruppe.